Mit dem Reich der Himmel ist es wie mit einem Menschen, der guten Samen auf seinen Acker säte.
Ich bekam letzten Monat eine Mail, die fast in meinem Papierkorb gelandet wäre. Es stand nur darin: „Armin bist du da?“ Als ich mir den Absender genauer anschaute, erinnerte ich mich an den Namen. Es war jemand, der als kleiner Junge bei mir in der Kindergruppe gewesen war, inzwischen ein 39-jähriger Mann. Ich hatte bei diesem „Jungen“ damals den Eindruck, dass er überhaupt nicht empfänglich für das Evangelium war. Er störte ständig in den Kinderstunden und als er dann ein Teenager wurde, verloren wir uns aus den Augen. Wie ich jetzt erfuhr ging er damals immer weiter weg von Gott. Er wollte nichts von ihm wissen. Es wurde immer dunkler um ihn herum.
Ich antwortete auf diese Mail und dann schrieb er wieder. Er schrieb: „Armin, in meinem Leben ist etwas passiert – ich habe Gott kennengelernt. Er ist in mein Leben gekommen“. In seiner Krise, hat er es einfach gewagt zu beten. Er war allein in seinem Zimmer, betete und dann kam Jesus in sein Leben. Er hat ihn gereinigt und befreit. Er schrieb: „Ich lebe jetzt mit Jesus und ich bin so froh, ich glaube, er hat etwas mit mir vor“.
Ist das nicht ermutigend? Nach fast 30 Jahren ist hier eine Saat aufgegangen.
Wir sehen so viele Kinder durch unsere Gruppen gehen. Etliche von ihnen verlieren wir mit den Jahren aus den Augen, aber Gott hat sie weiterhin im Blick. Auch in diesem Jahr durften wir wieder Hunderten von Kindern in unserer Stadt das Evangelium bringen. In den sonntäglichen Kindergottesdiensten, wo jeden Sonntag an die 50-60 Kinder kommen, bei den Jungen – und Mädchentreffen, wo wir viele Kinder aus unserer Stadt erreichen, die sonst nicht zu uns kommen, in der wöchentlichen Kinderstunde, und auch in den Schulgottesdiensten und dem Bibelclub im Kindergarten.

Wir freuen uns über die offenen Türen, die Gott uns hier in Bendorf gibt. Da dürfen wir viel aussäen. Wenn das Wort Gottes nicht ausgesät würde – wenn wir einfach aufhören würden? Was würde das bedeuten? Vielleicht würden viele Kinder nie das Evangelium hören. Wenn die Saat nicht in ihr Herz kommt – wo soll sie aufgehen?
Wir hatten auch in diesem Jahr wieder wunderbare Zeiten mit den Kindern in der Gegenwart Jesu, z.B. das Kindercamp in den Osterferien, oder die „Jüngerschaftsschule für Kinder“ im September. Das ist eine Gruppe von ca 25 Kindern, die meisten im Alter von 9-15 Jahren. Es ist wunderbar zu sehen, wie sie sich ausstrecken mit Jesus zu leben. Wir waren mit ihnen im November in der Frankfurter Innenstadt, wo wir Tänze aufgeführt, mit Menschen geredet und gebetet haben.
Die Kinder waren mit so großer Freude dabei!
Auch im nächsten Jahr wollen wir nicht müde werden den Kindern Jesus nahezubringen und unser Gebet ist, dass viele von ihnen das erleben, was der Junge von dem ich eingangs geschrieben habe, erlebt hat, nämlich, dass Jesus in ihr Leben kommt.
Armin Knothe
Photo by Gelgas Airlangga on Pexels.com